Amalgam - eine tickende Zeitbombe | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Silvia K. Müller - 03/04 Abstract - Amalgam gilt noch heute als das Grundversorgungsmaterial in der Zahnmedizin. Die darin enthaltenen Schwermetalle akkumulieren im Gehirn, Nieren, Leber und führen zur Schädigung des Immunsystems. Auch das Knochenmark und die roten Blutkörperchen werden negativ beeinträchtigt. Welche Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie zur Verfügung stehen, Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren und nachträgliche Versorgung werden im nachfolgenden Bericht verdeutlicht. Quecksilber, welches der Hauptbestandteil des Amalgams ist, ist allgemein als akut giftiges Neurotoxin und Cytotoxin bekannt. Es zählt als das höchstgiftigste nicht radioaktive Element und als leichtflüchtigstes Schwermetall. Bereits im 15. Jahrhundert war man sich über dessen Toxizität bewusst. Es akkumuliert im menschlichen Körper, besonders im Gehirn. Metallisches, im Blut vorhandenes Quecksilber durchdringt die Blut-Hirn-Schranke und wird im Hirngewebe zu Hg2+ Ionen umgewandelt, die dort gebunden werden, so dass eine Akkumulation im Gehirn auftritt. In vielen Bereichen wurde Quecksilber wegen seiner hohen Toxizität verbannt. Es gibt in den USA bereits in einigen Staaten die Verbote für quecksilberhaltige Thermometer, etc. ausgesprochen haben. Eine Amalgamfüllung enthält ca. so viel Quecksilber wie ein Fieberthermometer. Der Besuch in einer herkömmlichen Zahnarztpraxis kann zu einer Quecksilberexposition vergleichbar mit ungefähr 19 Amalgamfüllungen im Mund führen. Eine Entgiftung nach einer Quecksilberintoxikation ist nur schwer möglich, da ein enterohepatischer Kreislauf besteht. Mit vorschreitendem Alter verlangsamt sich die Entgiftungsleistung zusätzlich. Quecksilber im Körper führt zu einem erhöhten Risiko für Alzheimer, Parkinson und anderen neurologische Erkrankungen. Weitere Bestandteile einer Amalgamfüllung sind Kupfer, Silber, Zinn und Zink. Amalgamfüllungen besitzen eine messbare elektrische Spannung und man kann davon ausgehen, dass je höher die Spannung ist, desto höher auch der Quecksilbergehalt. Im Falle eines hohen Kupfergehaltes (ca. 30%) des Amalgams, wird Quecksilber und das Kupfer fünfzig mal schneller freigesetzt, als bei Amalgam mit geringem Kupferanteil. Ist gleichzeitig Gold im Mund verarbeitet, kann man ebenfalls von einer schnelleren Freisetzung ausgehen. Weitere Faktoren, die eine Freisetzung des Quecksilbers erhöhen sind heiße Nahrung und Getränke (um 1000%, jedoch nur für einen Zeitraum von ca. 15Min.). Durch die Abrasion beim Kaugummikauen erhöht sich die Freisetzung um 1500% laut ADA. Ein weiterer schwerwiegender Faktor der zu Quecksilberbelastung des Körpers beiträgt ist Zähneknirschen. Symptome: Die Symptome bei einer Quecksilberintoxikation sind vielfältig und können u.a. Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen, Tremor mercurialis, Schwindel, Anämie, Koordinationsstörungen, häufige Krämpfe in den Beinen, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Erschöpfung, Angst- und Panikattacken, Depressionen, chronische Müdigkeit, kognitive und motorische Fehlfunktionen, emotionale Instabilität, unprovozierte Suizidgedanken, Hyperaktivität, Reizbarkeit (Erethismus mercurialis) Schizophrenie, Herzrythmusstörungen, Impotenz, Haarausfall, Menstruationsbeschwerden, Fehlgeburten, Zahnfleischentzündung, Zungenbrennen, entzündliche und ulzerative Veränderungen der Mundschleimhaut besonders am Zahnfleischrand, bei längerer Einwirkung dunkler Saum des Zahnfleischrandes (Stomatitis mercurialis), metallischer Geschmack, Candida, Chronic Fatigue, Allergien, Verdauungsbeschwerden, häufiges Wasserlassen vor allem nachts und Asthma einschließen. Allergien auf Quecksilber Allergische Reaktionen auf geringste Spuren von Quecksilber werden in den Lehrbüchern der Toxikologie beschrieben. So kann bereits ein kurzer Aufenthalt in einem Raum, in dem sich nur kleine Mengen Quecksilber etwa in den Spalten des Fußbodens befinden, ausreichen um zu heftigen Schwellungen der Schleimhäute der Nase und Atemwege zu führen. Dabei handelt es sich nicht um eine toxische Quecksilberwirkung, sondern um eine allergische Reaktion. Bei einer derartigen Hypersensibilität können Amalgamfüllungen unangenehme Reaktionen, einschließlich Hautreaktionen, Kopfschmerzen, Asthma, Ekzeme und Verdauungsbeschwerden auslösen. Nachweis: Um eine gezielte Entgiftungsbehandlung einzuleiten, ist eine aussagekräftige Diagnostik erforderlich. Geeignete und weniger geeignete Testmethoden werden nachfolgend im Detail besprochen. Folgende laboranalytischen Auffälligkeiten können auf eine Quecksilberintoxikation hinweisen:
Blut-, Urintest, Haaranalyse Die Nieren und das Gehirn sind das Hauptzielorgan des Quecksilbers und leiden am stärksten unter dessen hoher Toxizität. Zahlreiche metabolische Prozesse werden direkt durch die Akkumulation und Beeinträchtigung gestört. Da Quecksilber schnell im Gewebe gespeichert wird, reflektieren weder Blut, Serum, Stuhl noch Urin dessen Akkumulation im Gewebe, somit sind Untersuchungen in diesen Medien nicht repräsentativ. Zusätzlich ist zu bedenken, dass Metalle ohne Ausnahme fettlöslich sind und damit in einem wässrigen Medium kaum nachweisbar. Haaranalyse kann eine hilfreiche Ergänzung zu weiterer Diagnostik sein. Niedrige Quecksilberwerte bei gleichzeitigem Vorhandensein von Amalgamfüllungen kann jedoch bedeuten, dass der Körper Quecksilber speichert, was ein großes Problem darstellt. Epicutantest, Kaugummitest, DMPS Test Der häufig aus Kostengründen bevorzugte Epicutantest ist ungenau, häufig liefert er sogar falsche Ergebnisse. Auch der sogenannte Kaugummitest ist nur bedingt geeignet. Der Test mittels DMPS gilt als repräsentativ, ist jedoch für manche Patienten von hohem Risiko. Zur Risikogruppe gehören besonders Patienten die unter Unterernährung leiden (häufig bei hypersensiblen Nahrungsallergikern), Nierenkranke, Chemikaliensensible und Elektrosensible. Melisa-Test Die allergische Komponente ist am besten durch einen Melisa - Test zu belegen. Hierbei gilt zu bedenken, dass es nicht unbedingt einer großen Quecksilberbelastung bedarf, um sensibel auf Quecksilber zu reagieren. Porphyrintest Der einzige wissenschaftlich gesicherte Test, der Quecksilbertoxizität von allen anderen Schwermetalltoxizitäten wie ein Fingerabdruck unterscheidet, ist der Porphyrintest im Urin. Anamnese, psychometrische Tests & bildgebende Verfahren Viele Ärzte komplettieren ihre laboranalytischen Schwermetalluntersuchungen mit einem Anamnesefragebogen, da einige Beschwerden signifikant für Quecksilberintoxikationen sind. Zusätzlich können psychometrische Tests anberaumt werden, die in der Lage sind neurotoxische Schädigungen aufzudecken. Ein PET Scan, unter Umständen auch ein MRI, Aufschluss über das Ausmaß der Schädigungen erbringen. Panoramaaufnahmen OPG Eine exakte Diagnose ausschließlich anhand eines Röntgenbildes ist definitiv unmöglich. Eine Aufhellung auf einem Röntgenbild kann z. B. ein Entzündungsherd, eine Zyste, eine der vielen im Kiefer vorkommenden Tumoren sein, kann aber auch nicht pathologische Ursachen haben, wie z. B. normale Nervenaustrittspunkte, oder weniger dichte Strukturen im Knochen. Verschiedene diagnostische Verfahren am Patienten sind für eine korrekte Diagnosestellung unerlässlich. Sanierung: Die Entfernung von Amalgam aus Zähnen kann dafür sorgen, dass eine massive Quecksilberquelle aus dem Körper eliminiert wird. Schutzmaßnahmen sind der wichtigste Aspekt einer erfolgreichen Sanierung. Da Quecksilber ein potentes Oxidant und in der Lage ist, Zellen zu schädigen und zu töten, sollte der Patient möglichst 2 - 4 Wochen vor dem ersten Sanierungstermin beginnen seinen Körper mit Antioxidantien anzureichern, um die Quecksilberentgiftung schon im Vorfeld zu unterstützen und den Körper für den Eingriff zu entlasten. Bei Entfernung von Amalgam spielt die Sauerstoffversorgung über Nasenkanüle bei hypersensiblen Patienten eine wichtige Rolle. Dies kann kombiniert werden mit einer Goldmaske, sowie dem Clean - up System oder einem Kofferdamm. Es wird verhindert, dass der Patient durch das Ausbohren weiteren Belastungen durch Einatmen ausgesetzt wird. Nach der Ausbohrung mit einem in niedriger Drehzahl laufendem Bohrer sollte mit Selen gespült werden. Wird die Sanierung falsch durchgeführt und es tritt eine zusätzliche Schwermetallbelastung ein, kann dies zu erheblicher Verschlimmerung des Gesundheitszustandes führen. Patienten die bereits schwer geschädigt sind, unter Immunschäden, Schäden am Nervensystem, Chemikaliensensibilität, CFS, o.ä. leiden, sollten erst nach allgemeiner Stabilisierung mit äußerster Vorsicht an eine Zahnsanierung gehen und die Sanierung über einen Zeitraum von mehreren Monaten ansetzen. Von invasiven Maßnahmen wie Ausfräsen und Abtragen des Kiefers ist unbedingt abzusehen, da dies u.a. zwangsläufig zu einer extrem hohen Exposition gegenüber Anästhetika und Schmerzmittel führt, was zu einer drastischen Verschlimmerung einer vorhandenen MCS führt oder MCS auslösen kann. Auch Patienten mit Immunschäden und Störungen des Porphyrinstoffwechsels können nachhaltige Verschlimmerung ihres Zustandes erfahren. Gleichfalls ist in Frage gestellt, ob der Patient anschließend prothetische Versorgung noch tragen, bzw. tolerieren kann. Die Zahnsanierung sollte auf den Zyklus des Immunsystems abgestimmt werden. Versorgung: Nach einer Amalgamsanierung sollte möglichst auf Metalle im Mund verzichtet werden. Gänzlich zu vermeiden sind verschiedene Metalle, wie etwa Amalgam und Gold, gleichzeitig im Mund. Es empfiehlt sich vorerst ein Provisorium aus Zement zu erwägen und anschließend bei Hypersensiblen Spezialmaterialien wie Muschel oder Glas zu verwenden. Bei Chemikaliensensiblen sollte auf Composites verzichtet werden, da sie Acrylat, Aluminium, Formaldehyd, Hexan, Hydroquinon, Phenol, Polyurethan, Strontium, Toluol und Xylol enthalten können. Keramikinlays enthalten meist über 40% Aluminium. Um eine Immunkompatibilität eines Materials sicherzustellen, empfiehlt sich ein LTT Test vorab. Entgiftung & Schwermetallausleitung: Nach einer Zahnsanierung stellt sich das Problem der Entgiftung des Körpers ohne schwere Komplikationen durch mobilisiertes Quecksilber und andere Schwermetalle hervorzurufen, die vom Fettgewebe und den Organen, wie auch dem Gehirn bereits absorbiert wurden. Um diese toxischen Metalle zu eliminieren, empfiehlt sich ein von einem Umweltmediziner erstelltes auf den Patienten abgestimmtes Entgiftungsprogramm. Um Patienten mit Quecksilberbelastung zu behandeln, verabreichen Umweltärzte eine Anzahl von Nährstoffen und teilweise Medikamente die als Chelatbildner fungieren. Das Quecksilber wird über den Blutstrom zur urinalen Exkretion freigelassen. Die Zellen werden während dessen durch spezifische Nährstoffe gegen den Effekt der großen Mengen freigesetztes Quecksilber geschützt. Aus diesem Grunde ist es wichtig das Entgiftungs- und Aufbauprogramm mindestens 2 Wochen vor Beginn der Sanierung zu beginnen und bis zu einem halben Jahr danach weiterzuführen. Welche verschiedenen Möglichkeiten der Entgiftung es gibt und welche weiteren Erfordernisse wichtig sind, wird nachfolgend beschrieben. Ernährung Eine der Belastung angepasste Ernährung ist der erste Grundbaustein einer erfolgreichen Entgiftung. Der Ernährungsplan sollte viel frisches Gemüse enthalten und zusätzlich sollte mindestens 3 Liter natriumarmes, kohlensäurefreies Wasser aus Glasflaschen, oder gefiltertes Wasser getrunken werden. Schwermetallvergiftete sollten destilliertes Wasser erwägen. Grüner Tee und Gemüsesäfte, z. B. Karottensaft, wirken ebenfalls sehr unterstützend. Sehr gut ist auch Weizen- oder Gerstengrassaft. Das Gemüse sollte am besten mit einem Entsafter entsaftet werden, wobei ausschließlich biologisches Gemüse verwendet werden sollte. Knoblauch und Zwiebeln auf dem Speiseplan sorgen für zusätzlichen Schwefel, welcher hilft den Körper gegen toxische Substanzen zu schützen. Auf Fisch und Krustentiere aus schwermetallbelasteten Regionen ist generell zu verzichten. Zuchtfisch sollte aus ökologischer Aufzucht ohne Einsatz von Antibiotika, etc. stammen und ebenfalls nicht öfter als einmal pro Woche gegessen werden. Auf den Verzehr von Muscheln ist gänzlich zu verzichten. Keinen Kaffee trinken (hemmt die Entgiftung). Zucker und vor allem Süßstoff völlig aus dem Speiseplan streichen. Natürliche Ersatzstoffe wie Agavendicksaft, Ahornsirup, Gersten- oder Reismalz verwenden. Drei Esslöffel gutes kaltgepresstes Öl (nur aus Glasflaschen) aus kontrolliert biologischem Anbau in den Speiseplan integrieren (z.B. Olivenöl, Nachtkerzenöl, Leinöl). Dies führt zur Verlangsamung der Assimilation toxischer Substanzen aus dem Intestinaltrakt. Auf eine Fastenkur oder nur Flüssiges als Nahrung sollte verzichtet werden, wenn Chemikalien oder Schwermetalle aus dem Körper entgiftet werden sollen. Sie treten zu schnell in den Blutkreislauf ein und können den Körper auf diese Weise nochmals vergiften. Orthomolekulare Entgiftung Zur Entgiftung von Schwermetallen aus dem Körper haben sich spezifische Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren, Kräuter und Algen als sehr hilfreich erwiesen. Ein großes Augenmerk liegt bei den SH - Gruppenhaltigen Aminosäuren. Von einigen amerikanischen pharmazeutischen Unternehmen werden bereits spezielle orthomolekulare Entgiftungskomplexe zur Schwermetallausleitung angeboten. Eine umfangreiche Analyse erbrachte die Liste der nachfolgenden Nährstoffe die in der Quecksilberdetoxifikation eine Rolle spielen.
Entgiftungssauna Eine weitere wichtige Unterstützung der Detoxifikation kann durch Sauna erreicht werden. Nicht ohne Grund nutzen viele Urvölker seit ewigen Zeiten die Möglichkeit der Entgiftung und Reinigung durch Schwitzen. Mit 5 Minuten beginnen, bei 60-70 C ohne Aufgüsse. Evtl. bei entsprechender persönlicher Verträglichkeit den Körper mit Sesamöl einreiben. Dies unterstützt die Entgiftung in hohem Maße. Trockene Bürstenmassage während der Sauna, sowie Fitnesstraining (Seilspringen, Radfahren, Fitnessgeräte) vor dem Saunagang wirken unterstützend. Sanfte Massage oder Lymphdrainage, sowie Fußreflexzonenmassage von einem erfahrenen Therapeuten in schadstofffreier Umgebung kann die Saunaentgiftung zusätzlich günstig beeinflussen. Langsam angehen! Bei mehrmaligen Saunagängen pro Woche sollten die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden. Öffentliche Saunen, die desinfiziert oder beduftet sind, meiden. Die Sauna sollte aus schadstofffreien Baumaterialien bestehen. Eine weitere Möglichkeit ist Hyperthermie, oder Oxythermie (Hyperthermie mit gleichzeitiger Sauerstoffgabe nach Von Ardennen). Erfahrungen über 300 amerikanischer Mediziner zufolge gibt es Fälle, die innerhalb von 3 Monaten durch Saunatherapie quecksilberfrei sind. Anm.: Infrarotsaunen sind für chemikaliensensible Patienten oft nicht geeignet. Entgiftungsbäder Entgiftungsbäder sind eine gute einfache und äußerst kostengünstige Möglichkeit Toxine auszuscheiden. Am besten mehrfach pro Woche vor dem Zubettgehen. Wichtig ist in gefiltertem Wasser baden, da sonst Chemikalien wie Chlor, Pestizid- und Herbizidrückstände, Aluminium, etc. über die Haut aufgenommen werden und zwar in höherer Konzentration, als würde es getrunken. Die Wanne sollte vor dem Baden mit chemikalienfreiem Reiniger gründlich gereinigt werden. Zwei Stunden vor dem Baden nichts essen. Bürstenmassage während des Bades wirkt sehr unterstützend, ebenfalls das Trinken von mehreren Gläsern Wasser. Vor und nach dem Entgiftungsbad, die tolerierte Dosis gepuffertes Vit. C in Wasser gelöst trinken, dies unterstützt die Eliminierung der Chemikalien, die in den Blutstrom gelangen. Das Bad bei Symptomen sofort beenden. Das erste Bad sollte nicht länger als 5 Minuten dauern, da unter Umständen am darauffolgenden Tag verspätete Entgiftungssymptome eintreten können. Anm.: Vorab mit dem Arzt absprechen. Nie alleine im Haus diese Behandlung durchführen. Bei unerwarteten Symptomen sofort Wasser ablassen und in der Wanne sitzen bleiben, da man bei Schwächeanfällen leicht hinfallen kann. Folgende Badezusätze haben entgiftendes Potential:
Sauerstoff Durch eine Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (Von Ardennen) wird der Körper in der Entgiftung stark unterstützt, da viele Detoxifikationsabläufe Sauerstoff zur Herstellung optimaler Bedingungen erfordern. Dies trifft besonders bei chemikaliensensiblen Patienten zu, da diese häufig unter vasospastischen Phänomenen leiden. Die Maske sollte aus Keramik sein, nicht aus Silikon. Der Versorgungsschlauch sollte aus Edelstahl oder Tygon, einem Lebensmittelkunststoff bestehen, um einen Chemikalieneintrag zu vermeiden. Sauerstoffgabe wird bei Chemikaliensensiblen auch zur Linderung, bzw. Stoppen einer Reaktion, eingesetzt. Bei der Entfernung von Amalgam spielt die Sauerstoffversorgung ebenfalls eine wichtige Rolle und kann kombiniert mit einer Goldmaske, sowie dem Clean - up System oder Kofferdamm eingesetzt werden, um zu verhindern, das der Patient durch das Ausbohren weiteren Belastungen ausgesetzt wird. Chelattherapie Da eine Chelattherapie große Nebenwirkungen haben kann, wenn sie nicht sachgemäß durchgeführt wird, bzw. zu potentiellen Komplikationen bei hypersensiblen Patienten führen kann, empfiehlt sich diese Therapieform bei Chemikalien- und Elektrosensiblen nicht, bzw. nur in Extremfällen und unter Beobachtung und absoluter Kontrolle eines damit erfahrenen Arztes. Bei ganz empfindlichen Patienten muss eine solche Behandlung unter klinischen Bedingungen in einer Umweltklinik mit entsprechenden Umweltbedingungen nach vorangegangener physischer Stabilisierung durchgeführt werden. Moderne Umweltkliniken wenden chelatbildende Infusionen mit synergistisch wirkenden Vitaminen und Mineralstoffen an. In jedem Falle müssen Mineralstoffe sensibel substituiert werden, am besten intravenös. Der Patient unterzieht sich gleichzeitig einem unterstützenden individuell abgestimmten Aufbauprogramm mit Nährstoffen. Die meisten Patienten erhalten unter ärztlicher Aufsicht ein bis zwei Infusionen pro Woche über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten. Während dieser Zeit unterliegt der Patient einer umfangreichen laboranalytischen Kontrolle. Anmerkung: Von Eigenbehandlungen mit DMPS und DMSA, u.a. "schnüffeln" ist mit Nachdruck abzuraten, es werden schwere Fälle von EMS, psychiatrischen Erkrankungen und Hypersensibilität beobachtet, vor allem wenn anschließend die ausgeschiedenen Mineralstoffe nicht wieder ergänzt werden. Ohne vorherige Nierenfunktionstests darf keine Chelattherapie durchgeführt werden, um die Gefahr einer Nierenschädigung durch erhöhte Mengen freigesetzten Quecksilbers zu minimieren. EDTA ist nicht in der Lage, adäquat Quecksilber zu binden und zu eliminieren; es eliminiert Calcium und Blei. Weitere wichtige Punkte zur generellen Stabilisierung und Reduzierung der Gesamtkörperbelastung sind: Schadstofffreier Wohnraum Der Wohnraum und Arbeitsplatz sollten so schadstofffrei wie nur irgend möglich sein, um den Erfolg der Entgiftungstherapie sicherzustellen. Zumindest das Schlafzimmer sollte frei sein von Teppichboden, Laminat, geschäumten Tapeten, Schaumstoffmatratzen, Presspanmöbeln, belasteten Holzdecken, Zimmerpflanzen, Elektrosmog-Emittenten wie z. B. Radiowecker und Funktelefon. Verwendung von Chemikalien auf ein absolutes Minimum reduzieren. Reinigungs- und Pflegemittel sollten auf schadstofffreie Alternativen umgestellt werden. Stress & Co Stress ist während der Detoxifikation möglichst zu vermeiden, um dem Körper Ruhe zum Entgiften zu geben. Tipps gegen Stress:
Darmaufbauprogramm Bei erhöhten Quecksilberwerten ist von Candida - Hefepilzbelastung auszugehen. Ebenso wenn bereits Antibiotikabehandlungen in der Vergangenheit durchgeführt wurden. Die Belastung sollte laboranalytisch (Antikörpertest) abgeklärt werden. Im Falle von Candida muss eine Candidadiät, Candidabehandlung und ein Darmaufbauprogramm mit Probiotika durchführt werden. Auch Parasitenbefall sollte kontrolliert werden. Eliminierung weiterer Quecksilber- und Schwermetallquellen:
Quecksilber ist außer in Amalgam u.a. enthalten in: Manchen Nahrungsmitteln wie z. B. verschiedene Fische Lachs, Tunfisch, Schwertfisch, etc.) Getreide welches behandelt wurde, besonders in Weizen. Verschiedenen Kosmetika, Weichspüler, Tinte für Drucker und Tatoo's, Toner, Latex, einigen Medikamenten, einigen Farben (mittlerweile verboten), einigen Fungizide, Herbiziden und Insektiziden, vielen Desinfektionsmitteln, Plastik, Thermometer, Barometern, einigen Leuchtstoffröhren und Luftreinigern, Photomaterialien, Polituren, Lösungsmitteln, Antifaulingfarbe für Boote, Bakteriziden, Antiseptika, Feuerwerkskörpern, Textilien, Elektronikbauteilen, Pestizidmischungen, Asphalt und Holzschutzmitteln. Wichtige abschließende Anmerkung zur Durchführung des Detoxifikationsprogramms: Die vorliegende Abhandlung stellt einen Überblick verschiedener Behandlungsmöglichkeiten bei Schwermetallbelastung dar, sie ist nicht als Aufforderung der Selbstbehandlung gedacht. Hypersensible Patienten sollten ein Detoxifikationsprogramm nur durch einen Umweltmediziner oder direkt in einer renommierten Umweltklinik durchführen lassen. Auch die Dosierungsangaben sind nicht als Aufforderung zur Selbstbehandlung gedacht und jede Substituierung sollte mit dem behandelnden Umweltmediziner abgesprochen werden. Lassen Sie die einzelnen Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren, Kräuter und Algen austesten und / oder beginnen Sie mit einer minimalen Dosis, die Sie langsam höher dosieren. Eine sachgemäß durchgeführte Entgiftungsbehandlung wird immer durch überwachende Laboranalytik als Verlaufskontrolle ergänzt. Die größte Gefahr bei Schwermetallausleitung besteht in potentieller Nierenschädigung, wenn der Körper größere Mengen an Quecksilber freisetzt. Menschen mit Nierenerkrankungen dürfen daher auf keinen Fall eine aggressive Schwermetallausleitung durchführen. Referenzen:
Anhang: Zahntechnische Laboratorien Zahntechnisches Labor Aichhorn, Windschnur 1, 83278 Traunstein, Tel: 0861-3230 Novodent Hypoallergenes Zahnprothesenmaterial Tel: 00423 - 3735757, Fax: 00423 - 7660611, http://www.novodent.com , e-mail: novodent@adon.li Pedrazzini Dental Glonnerstr. 13, 85640 Putzbrunn bei München, Tel. (089) 650035 und 650036 Fax (089) 650039, info@pedrazzini-dental.de, http://www.pedrazzini-dental.de/home.html gesamtprothetischen Versorgung mit einem schadstofffreien thermoplastischen Kunststoff als Ersatz für Metall und Kunststoff - Acrylate. |
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