MCS - Diagnoseschlüssel T78.4 / Klassifizierung ICD - 10  
 

Silvia K. Müller / CSN

A m 01. Januar 1993 ist das Gesundheitsstrukturgesetz in Kraft getreten. Unter anderem wird in diesem Gesetz die Verschlüsselung von Diagnosen und Prozeduren mit internationalen medizinischen Klassifikationen vorgeschrieben, die vom DIMDI im Auftrage des Bundesministeriums für Gesundheit herauszugeben sind. Dabei handelt es sich um die jeweils gültigen Ausgaben der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) sowie um den Operationenschlüssel (OPS-301) auf der Grundlage der Internationalen Klassifikation der Prozeduren in der Medizin.

Multiple Chemical Sensitivity - T78.4
ist laut DIMDI - Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, dem Kapitel 19 (Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen) zugeordnet.

Weitere umweltmedizinisch relevante Kassifikationen:

G93.3 Kapitel 6
   für Chronic Fatigue Syndrome (Krankheiten des Nervensystems)
T88.7
  für Amalgam-Probleme
T59.2
  für Formaldehyd
T60
  für Toxische Wirkung von Schädlingsbekämpfungsmitteln (Pestizide, inkl. Holzschutzmittel) Organophosphat- und Carbamat-Insektizide
T61.1
  Halogenierte Insektizide
T53
  Chlorierte Kohlenwasserstoffe
T60.2
  Sonstige Insektizide
T60.3
  Herbizide und Fungizide



Was bedeutet ICD 10?
ICD 10 steht für Internationale Klassifikation der Krankheiten, 10. Revision. Die Abkürzung ICD bedeutet "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems." Die Ziffer 10 bezeichnet deren 10. Revision. Diese Klassifikation wurde von der Weltgesundheitsorganisation erstellt und von DIMDI ins Deutsche übertragen. Sie ist Teil der Familie der internationalen gesundheitsrelevanten Klassifikationen. In der Todesursachenstatistik wird die ICD-10 seit dem 1.1.1998 eingesetzt. In der ambulanten und stationären Versorgung werden Diagnosen seit dem 1. Januar 2000 nach der ICD-10 in der SGB-V-Ausgabe verschlüsselt.

Wer ist DIMDI?
Das DIMDI gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS).
Die Arbeiten des DIMDI an der deutschsprachigen Ausgabe der ICD-10 erfolgen im engen Kontakt zur WHO-Zentrale in Genf. Weiterhin wirkt DIMDI mit an der Pflege der englisch- und französischsprachigen Originalausgaben der WHO. Im Juni 2003 hat die WHO das DIMDI zum "WHO Collaborating Center for the Family of International Classifications" für den deutsch- sprachigen Raum ernannt. Das DIMDI ist allen Arbeitsgruppen der WHO-Kooperationszentren vertreten: Mortality Reference Group, Update Reference Committee, Implementation Committee, Education Committee sowie Family Development Committee und nimmt regelmäßig an den Jahrestreffen der WHO-Kooperationszentren teil. Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Electronic Tools Committee" ist Herr Dr. Schopen, DIMDI, der auch das WHO-Kooperationszentrum im DIMDI leitet. Darüber hinaus ist das DIMDI auch in der Nationalen Expertengruppe zur Harmonisierung des Indikators "Drug Related Death" vertreten und im Planungsausschuss des "International Collaborative Effort on Automating Cause of Death Statistics".

Hier finden Sie ein Erklärungsschreiben der DMDI zum Thema Kodierung nach ICD-10-GM in Sachen MCS, CFS und FMS: Zum Schreiben

Referenzen:
Dr. Ursula Kueppers, DIMDI, e-Mail an CSN
http://www.dimdi.de/de/klassi/index.htm

 
 
 
 
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